MITTELFEST 2023: INEVITABILE 18. / 21. Mai – 21. / 30. Juli

Das Mittelfest erkundet in seiner XXXII. Auflage das Thema des UNVERMEIDLICHEN und mögliche neue Wege für das, was schon vorgezeichnet zu sein scheint.

Mittelfest 21. / 30. Juli: Das Festival zeigt 29 künstlerische Projekte aus 12 Ländern, darunter 14 Uraufführungen bzw. italienische Erstaufführungen und 7 Produktionen/Koproduktionen; dabei werden Ausdrucksformen und Zeiten miteinander vermischt, und Schicksal und Unerwartetes treten in Dialog miteinander, um originelle Anregungen für eine Zukunft zu geben, die noch nicht geschrieben wurde.

Mittelyoung 18. / 21. Mai: ein in Europa einmaliges Festival, das mit 9 ausgewählten Aufführungen Theater, Tanz, Musik und Zirkus aus dem U30-Mitteleuropa zeigt und jungen Künstlerinnen und Künstlern konkrete Unterstützung bietet.

Einige der Protagonisten des Mittelfests: (nach ihrer Reihenfolge im Programm) Vinicio Marchioni, Nicola Piovani, Lucia Vasini, Lorenzo Lavia, Paolo Triestino, Haris Pašović, Mirijana Karanović, Strijbos & Van Rijswijk, Effetto Larsen, Alexander Gadjiev, Federica Fracassi, Erri De Luca, GARDI HUTTER und viele andere mehr.

Wenn uns die letzten Jahre eines gelehrt haben, dann, dass wir nicht alles unter Kontrolle haben. Wenn jedoch einige Tatsachen zur Kategorie des Unvermeidlichen gehören und für das, was sie uns bringen wollen, angenommen und entschlüsselt werden müssen, liegt es auch an uns, einen anderen Weg einzuschlagen, der uns von dem abbringen kann, was bereits vorgezeichnet zu sein scheint.

Auf diesen Überlegungen, Zufällen, Notwendigkeiten und Abweichungen vom Schicksal gründet das XXXII. Mittelfest – das multidisziplinäre Theater-, Musik-, Tanz- und Zirkusfestival für Mitteleuropa und den Balkan mit Sitz in Cividale del Friuli und behandelt dieses Jahr genau dieses Thema: INEVITABILE (UNVERMEIDLICH).

Der künstlerische Leiter von Mittelfest Giacomo Pedini erläutert das Thema, das ihn für das diesjährige Programm inspiriert hat: „Sind wir, nachdem wir, wie Italo Calvino in seiner Herausforderung an das Labyrinth bemerkte, „die Phase der totalen Industrialisierung und Automatisierung“ erreicht haben, vielleicht gezwungen, uns wie Automaten zu verhalten, uns den unerbittlichen Mechanismen des jeweils geltenden Algorithmus zu unterwerfen, unvermeidliche Schritte in einer Welt zu gehen, in der „die Maschinen den Menschen voraus sind und die Dinge das Gewissen beherrschen“? Wie groß ist der Spielraum für die eine Entscheidung, die den Lauf eines scheinbar unabänderlichen Mechanismus verändern kann? Kann man bei der Betrachtung dessen, was geschehen wird, der Versuchung widerstehen, zu denken, dass die Tatsachen bereits entschieden sind, dass es keine Alternative gibt? Lenkt das Schicksal das Geschehen oder ist es ein Spiel aus dem Ineinandergreifen von äußerer Notwendigkeit und individuellem Willen? Jede Aufführung des Mittelfestes 2023 umkreist auf sehr unterschiedliche Weise diese Fragen“.

Die beiden internationalen Festivals finden vom 18. bis 21. Mai – Mittelyoung – und vom 21. bis 30. Juli – Mittelfest – statt, während das Mittelfest das ganze Jahr über unter dem Namen Mittelland weiterläuft, mit Veranstaltungen, die dem Festival Kontinuität verleihen und es als Brücke zwischen europäischen Kooperationen und lokalen Akteuren und Gegebenheiten ausweisen.

In Zahlen

Das Mittelfest wird in diesem Jahr 28 künstlerische Projekte präsentieren – 16 Musik-, 8 Theater-, 3 Tanzaufführungen und 1 Zirkusshow. Dazu kommen die 3 von Mittelyoung ausgewählten Aufführungen und die ausgewählte Aufführung von CS under 30, der jungen Sektion des Musikfestivals Carinthischer Sommer. Insgesamt werden darunter 14 Uraufführungen und italienische Erstaufführungen, 7 Produktionen oder Koproduktionen sein, an denen 12 verschiedene Länder beteiligt sind.

Mittelyoung wird 9 Aufführungen präsentieren, die die Siegerprojekte des Calls sind, der im vergangenen Februar mit 169 eingereichten Projekten endete, von denen 85 aus dem Ausland kamen: 2 Theater-, 3 Musik-, 2 Tanz- und 2 Zirkusprojekte, die 6 verschiedene Länder repräsentieren.

MITTELFEST 21. / 30. Juli

Das Programm

Zwei Konzerte rahmen das Festival zur Eröffnung und zum Abschluss: das Eröffnungskonzert Janoska Goes Symphonic (21. Juli, Uraufführung, Musik) mit der einmaligen Begegnung zwischen dem österreichisch-slowakischen Janoska Ensemble und dem symphonischen Klang des FVG Orchestra, und das Abschlusskonzert, das sich mit den Fast Animals and Slow Kids, die ausnahmsweise mit dem Orchestra Arcangelo Corelli auftreten, entschieden an ein junges Publikum wendet (30. Juli, Musik).

Mehr denn je steht das Mittelfest 2023 dieses Jahr im Dialog mit der Stadt und präsentiert dreiWanderaufführungen, die das Publikum zu einem Teil des Stücks werden lassen.

Den Auftakt bildet Deriva Urbana (A part not apart from a place) (22. und 23. Juli, italienische Erstaufführung, Theater), ein internationales Stück des österreichisch-katalanischen Künstlerkollektivs Eléctrico 28, das von Mittelfest in einer Koproduktion mit Dramma italiano di Fiume – HNK Ivan Zajc Rijeka produziert wurde und das Publikum dazu einlädt, durch Cividale gehend neue Beziehungen zwischen Menschen, Dingen und Orten zu entdecken, zwischen vermeidbaren und unvermeidlichen Elementen, neben der Einsamkeit in der Menge. Walk with me von Strijbos & Van Rijswijk (28.-30. Juli, italienische Erstaufführung, Theater) führt jeweils eine Zuschauerin oder einen Zuschauer, angeleitet von einer Software über Kopfhörer und Smartphone, durch die Stadt, hinzu kommt manchmal eine Begegnung mit einer Opernsängerin und mit neuen Klangeindrücken. Das Stück wurde realisiert mit Unterstützung des Performing Arts Fund NL. Die dritte Wanderaufführung ist das Stück La fiera degli altri (Der Markt der Anderen) (28.-30. Juli, Theater) von Effetto Larsen, bei dem jeweils 35 Zuschauerinnen und Zuschauer zu einem spielerischen Erlebnis eingeladen werden, mit kleinen Wettbewerben, in denen sie mit den eigenen Vorurteilen und ihrer Beziehung zu Unbekannten konfrontiert werden, um die Grenzen zu erkennen, die uns von den Anderen trennen.

Dann gibt es die Gruppe der innovativen oder unvermeidlichen Aufführungen, in der emblematische Geschichten und nicht verhandelbare Schicksale zu finden sind.

Zu dieser Gruppe gehört die Hommage an Italo Calvino zu seinem 100. Geburtstag, dessen Il visconte dimezzato (Der geteilte Vicomte) (22. Juli, Uraufführung, Theater) mit Vinicio Marchioni und der Live-Musik einiger Musiker von Radio Zastava in einer Kooperation von Mittelfest und Fondazione Teatro della Toscana aufgeführt wird.

Eine Geschichte, die gegen ein scheinbar schon geschriebenes Schicksal angeht, ist sicherlich die von Marlene Dietrich, die beschließt, neben den Amerikanern den Nationalsozialismus zu bekämpfen. In dem mit Spannung erwarteten Stück Marlene, das von Haris Pašović, dem ehemaligen Leiter von Mittelfest und einem der namhaftesten südosteuropäischen Regisseure, geschrieben und geleitet wird (27. Juli, Uraufführung, Theater), wird die serbische Starschauspielerin Mirjana Karanović die Hauptrolle spielen, in einer Koproduktion von Mittelfest, Nationaltheater Sarajevo und East-West Centre.

Zu dieser Gruppe gehört auch das dem serbischen Erfinder Nikola Tesla gewidmete Stück mit dem Titel Tesla von Ksenija Martinović und Federico Bellini (30. Juli, Uraufführung, Theater), das das Leben und einige Etappen des Wissenschaftlers behandelt, insbesondere sein ehrgeizigstes Projekt, den Wardenclyffe Tower, der mit der kostenlosen Stromerzeugung für alle eine epochale Wende für die Menschheit hätte sein können.

Eine andere Möglichkeit, über das Unvermeidliche hinauszugehen, besteht darin, einen kreativen Kontrapunkt zur Regel zu setzen.

Dies ist die Inspiration hinter Tre fenomeni. Piovani – Vivaldi i concerti della natura (Drei Phänomene. Piovani – Vivaldi die Naturkonzerte) (23. Juli, Musik), einem raffinierten Geflecht an musikalischen Verweisen, in dem drei berühmte Konzerte von Vivaldi mit davon inspirierten neuen Kompositionen von Nicola Piovani kombiniert und neu interpretiert werden.

Virtuosität und Spaß wechseln einander ab und erneuern die Erwartungen auch im Opernkonzert Questo è un nodo avviluppato (26. Juli, italienische Erstaufführung, Musik) des Piccolo Opera Festival di Gorizia, in dem Duette, Terzette und Ensemblestücke aus schicksalsträchtigen Werken Mozarts und Rossinis vor den schönen Kulissen des Klosters Santa Maria in Valle aufgeführt werden.

Der Rhythmus ändert sich, jedoch nicht die mitreißende Stimmung beim Konzert der ungarischen Weltmusikband Besh o drom (26. Juli, Musik) – Ungarn ist das Land, zu dem das Mittelfest 2023 einen Themenschwerpunkt hat – die seit zwanzig Jahren das Publikum in aller Welt mit ihrer einmaligen Musik fesselt, die sich der Einordnung in Genres vollkommen entzieht.

Auch aus Ungarn kommt die Performance Mechanics of Distance (22. Juli, italienische Erstaufführung, Tanz), bei der die Choreografie von Máté Mészáros mit Hilfe der Erkundung von Gestik und Alltäglichkeit und ihrer Abweichungen die Beziehung zwischen den Körpern und den Veränderungen, die im Kontakt mit der Umgebung entstehen können, auslotet und neu interpretiert.

Absolut innovativ ist auch Toonzetters von Primo Ish-Hurwitz (28. Juli, italienische Erstaufführung, Musik), ein vom Performing Arts Fund NL gefördertes Projekt aus den Niederlanden, das die Werke von zwanzig jungen niederländischen Komponisten in einem Kaleidoskop musikalischer Stile und Charaktere umfasst, das von neoromantischen Melodien bis zum Jazz reicht.

Genau wie das italienisch-russisch-litauische Konzert Solo bianco e nero (Nur Weiß und Schwarz) (30. Juli, Uraufführung, Musik), in dem Lukas Geniušas, Corrado Rojac und Anna Geniushene, ausgehend von den Möglichkeiten der Töne und Halbtöne von Klavier und Akkordeon, Werke von Schubert, Solbiati (zwei Uraufführungen) und Prokofjew neu interpretieren.

Spannend ist auch das Projekt Quadri di un’esposizione (Bilder einer Ausstellung) (28. Juli, Musik), in dem sich das Klavier von Alexander Gadjiev mit lyrischen Texten, vorgetragen von Federica Fracassi, vereint, um den Spaziergang von Modest Petrovič Mussorgski nachzuzeichnen, der 1874 versuchte, die gesamte Ausstellung seines Freundes Hartmann musikalisch für Klavier zu übersetzen.

In der Gruppe der poetischen und literarischen Aufführungen ist Clessidra (Sanduhr) eine andere Neuerfindung der Ausdrucksform, diesmal vom Wort zur Musik, die Enrico Malatesta mit seiner Klangperformance aus den Erzählungen des Dichters und Schriftstellers Danilo Kiš macht, der zu den bedeutendsten Schriftstellern des ehemaligen Jugoslawiens zählt (24. Juli, Uraufführung, Musik).

Das Stück Le rose di Sarajevo (Die Rosen von Sarajevo) von Erri de Luca und Cosimo Damiano Damato, mit dem Minuscola orchestra balcanica di Giovanni Seneca, ist eine Hommage an Izet Sarajlić (29. Juli, Musik), Dichter von Sarajevo und Zeuge der bosnischen Tragödie. Er war so bekannt, dass zur Zeit der Belagerung der Stadt die Menschen in der Dunkelheit einer Stadt ohne Strom trotzdem zu seinen Dichtungsabenden strömten.

In Minotauri (Minotauren) (27. Juli, Musik) unternimmt die Violinistin und Komponistin Anaïs Drago hingegen eine musikalische und literarische Reise durch unsere inneren Einsamkeiten.

Paolo Triestino wiederum bringt Delphine de Vigans schönen Roman Les Gratitudes (Dankbarkeiten) (25. Juli, Uraufführung, Theater) in seiner eigenen Bearbeitung und Regie auf die Bühne, wobei er selbst zusammen mit Lucia Vasini und Lorenzo Lavia auftritt. Erzählt wird die Geschichte einer alten polnischen Lektorin, die mit dem unaufhaltsamen Verlust der Sprache kämpft, während sie versucht, die Menschen wieder zu finden, die sie als Kind gerettet haben.

Für das Mittelfest ist das Publikum von morgen sehr wichtig, und deshalb gibt es auch ein umfassendes Familienprojekt im Festivalprogramm, um auch Kinder einzubinden und aktiv teilnehmen zu lassen.

Hier finden wir die Aufführung Fili di inchiostro e nuvole (Tintenfäden und Wolken) von Circo all’InCirca (22. Juli, Uraufführung, Zirkus), eine Kombination aus zwei Einaktern, In Ottavo (Oktavformat) und Overcoats (Mäntel).

Ein Projekt für ein Publikum aller Altersgruppen ist La sarta (Die Schneiderin) mit der großen Schweizer Clownin Gardi Hutter und der Regie von Michael Vogel von Familie Flöz (23. Juli, Theater, realisiert mit der Unterstützung von Pro Helvetia), die in einer Schneiderei inmitten von Stoffpuppen und tanzenden Schneiderpuppen die Handlung des Stücks zusammennäht, ohne dabei an Boshaftigkeit und Unglück zu sparen.

In Drunken Master (29. Juli, italienische Erstaufführung, Tanz) sehen wir den Akrobaten Noah Chorny, der mehr Schnaps getrunken hat als ihm guttut, beschwipst und wackelig auf den Beinen ist und beschließt, mit einem kleinen Streichholz auf eine Laterne zu steigen, um sie anzuzünden, während die sechs Meter hohe Stange dabei über den Köpfen des Publikums hin und her schwankt.

In Chüssi von Lowtech Magic (30. Juli, italienische Erstaufführung, Musik, mit der Unterstützung von Pro Helvetia) erzählen eine Tänzerin und ein Musiker ohne Worte vom Werden und, unvermeidlich, vom Wachsen.

Von der Akrobatik zur Epik: Eine Aufführung für alle ist The game of Nibelungen, ein blutrünstiges Objekttheater-Epos, auf Deutsch gestikuliert von Laura Gambarini (29. Juli, italienische Erstaufführung, Theater, mit der Unterstützung von Pro Helvetia), die eine unterhaltsame Performance über den großen Klassiker des deutschen Mittelalters in einem unwiderstehlichen und für alle verständlichen Deutsch aufführt.

Dasselbe gilt für die Doppelshow – wieder im Rahmen des Themenschwerpunkts Ungarn – Proper mess + Pyrodise von Duo Two Many mit Firebirds und Flame flowers (24. Juli, italienische Erstaufführung, Tanz), die die Wunder und Gefahren der Zirkuskunst und des vertikalen Tanzes in einem Spiel zwischen Risiko und Wahrscheinlichkeiten erkunden.

MITTELYOUNG 18. – 21. Mai

Mittelyoung, das U30-Festival Mitteleuropas, ist eine der originellsten Neuheiten, die das Mittelfest ins weite Panorama der italienischen und europäischen Festivals einbringt: Bei seiner dritten Auflage wird es als reifes Festival mit Spannung erwartet, bei dem eine Generation auf der Bühne zu sehen ist und gleichzeitig Nachwuchskünstlerinnen und -künstler bei der Produktion unterstützt werden.

Wie schon beim letzten Mal werden wichtige Allianzen genutzt: die mit dem Musikfestival Carinthischer Sommer, insbesondere mit dem Projekt CS under 30, und die erneute Zusammenarbeit mit dem SNG Nova Gorica, die am ersten Tag von Mittelyoung, am 18. Mai, zwei Zirkusshows im kleinen Saal des SNG in Nova Gorica auf die Bühne bringt.

Die Auswahl der 9 Aufführungen ist das Ergebnis eines Calls, der in den Ländern Mitteleuropas und des Balkans veröffentlicht wurde und für den 169 Projektvorschläge eingereicht wurden, die anschließend der Jury aus Kuratorinnen und Kuratoren unter 30 Jahren vorgelegt wurden. Am Ende von Mittelyoung wird dieselbe Jury 3 Aufführungen auswählen, die dann noch einmal auf dem Mittelfest gezeigt werden.

Sechs Länder sind in den ausgewählten Stücken vertreten (Italien, Deutschland, Österreich, Niederlande, Kroatien und Tschechische Republik), fast alle sind Uraufführungen.

Programm:

Der 18. Mai beginnt in Nova Gorica mit der ersten Studie Quieto Parado (Zirkus), einer italienischen Aufführung von Pietro Barilli, in der ein tragikomischer Darsteller krampfhaft mit der Balance kämpft, was ihn fast in den Wahnsinn treibt. Es folgt CM_30, ein deutsches Stück von Kolia Huneck (Zirkus), in dem ein erfahrener Jongleur einen immersiven Raum zwischen zeitgenössischem Zirkus und Kunstinstallation entstehen lässt.

Am 19. Mai geht es zurück nach Cividale del Friuli auf die Bühne der Kirche Santa Maria dei Battuti mit dem österreichischen Stück Träume sind die nächtlichen Spiegel der Seele (Musik) von Trio-Bio, einem interdisziplinären Projekt, mit dem mögliche Erzählungen von Träumen und damit von Wünschen erforscht werden, das im zeitlichen Ablauf in mehrere Kapitel gegliedert ist.

Am selben Tag wird auch die Musik von What if…? von Lavish Trio aus den Niederlanden auf der Bühne zu sehen sein, mit Klavier, Violine und Cello.

Der 20. Mai beginnt mit einem Programm-Extra, dem Ergebnis eines Dramaturgie-Workshops, der in Zusammenarbeit mit mehreren Schauspielorganisationen und -vereinen durchgeführt wurde, u.a. auch mit Mittelfest: A est del palcoscenico (The East Side of the Stage), gefördert vom Kulturministerium im Rahmen von „BOARDING PASS PLUS“, mit dem Workshop der bosnischen Dramaturgin Tanja Sljivar. Es folgt wieder aus den Niederlanden das Stück Something else von Collectief MAMM (Tanz), bei dem fünf Performerinnen und Performer den sozialen Druck ausloten, der uns zum Erfolg treibt.

Der Tag endet mit dem Stück Piango in lingua originale (Ich weine in der Originalsprache) der italienisch-kroatischen Schauspielerin Carla Vukmirović (Theater), die eine Tochter der Vertreibungen aus dem ehemaligen Jugoslawien und des Zerfalls des Landes ist, ein Land, das jedoch für sie in den Erzählungen ihrer Eltern lebendig bleibt und das sich in Gedichten und in dem Versuch niederschlägt, Ordnung zwischen der italienischen und kroatischen Sprache zu finden.

Am 21. Mai, dem letzten Festivaltag, präsentieren die italienischen Tänzerinnen von Esenco Dance Movement die Performance Lay Bare (Tanz), die Siegeraufführung des Künstlerresidenzprojekts Area Mediterranea. Die Körper auf der Bühne werden zu Gefängnissen, aus denen sich ihr wahres inneres Wesen befreien muss.

Am selben Tag folgt The Honey Maker, ein Stück der tschechischen Gruppe FRAS (Theater), das die Geschichte des alten Nepalesen Joshi erzählt, der sein Dorf nie verlassen musste, bis seine Schwester krank wird.

Den krönenden Abschluss bilden die neuen Rhythmen von Hrduja des Italieners Massimo Silverio (Musik). Der Titel greift ein friaulisches Wort langobardischen Ursprungs auf, das den Schorf bezeichnet, der sich bildet, wenn eine Wunde heilt. Von dieser Anregung ausgehend hat der Künstler sein Debüt-Album komponiert und dabei Friaulisch und Englisch in Reimen miteinander kombiniert.

Neben diesen beiden nationalen Festivals zieht sich das Mittelfest-Programm mit Mittelland durch das gesamte Jahr, wobei die Veranstaltungen jeweils vorher bekannt gegeben werden.

Info: www.mittelfest.org


TISKOVNI URAD MITTELFEST:


National / International
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Makroregional
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Allgemein
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Cividale del Friuli
18 April 2023
Künstlerische Leitung Giacomo Pedini